Nordsee- Distanz - Presse |
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Zeitungen und andere Berichte
Nordseedistanz 2008 – Himmel und Hölle!
Seit Januar schon freuen wir uns auf die Nordseedistanz: Susanne hat für uns, die Göttergatten und die Kids auf dem Traberhof in Hooksiel eine Ferienwohnung und für die Pferde Letty und Tashina („Tashi“) Boxen bzw. Paddocks gebucht. Damit die lange Anreise aus der Eifel (420km) bzw. vom Niederrhein (330km) sich auch lohnt, machen wir einen Kurzurlaub draus. Am Mittwoch kommen wir an und erkunden am Donnerstag die Nordseeküste. Am Freitag fahren wir mittags zur Jaderennbahn: die Männer bauen die Paddocks für den nächsten Tag auf, die Ponies nehmen sie in Beschlag – wir warten auf die Voruntersuchung, plauschen ein bisschen mit anderen Reitern an der Meldestelle, dann geht’s zurück zu den Pferden. Ich komme als erste an uns sehe wie Letty sich wälzt, ok, dann sehe ich wie sie im Aufstehen mit dem Huf in der Zaunlitze hängen bleibt – und alles geht ganz schnell. Sie springt hoch, reisst dabei den halben Zaun ab und bekommt Panik. Ich werfe Portemonnaie und Unterlagen weit von mir, renne zu ihr hin und versuche sie zu beruhigen. Da beide Pferde einen gemeinsamen Mittelzaun haben, fliegt meiner Tashi der halbe Zaun ebenfalls um die Ohren, sie wird auch schon ziemlich hektisch und mutiert zum schnorchelnden Wildpferd. Susanne stürzt herbei, bekommt Letty zu packen, gemeinsam beruhigen wir sie und befreien sie dann von der Zaunlitze, die sich mittlerweile mehrfach um ihre Beine gewickelt hat. Puh, was für eine Aufregung – aber Gott sei Dank ist alles glimpflich verlaufen. Eine halbe Stunde später stapfen wir mit den Pferden zur Voruntersuchung. Ich zittere mal wieder vor Anspannung: Ob wohl alles in Ordnung ist? Ja, ist es: jippiiie, die erste Hürde geschafft. Anschließend werden die Pferde gesattelt und wir reiten die 3km zum Traberhof zurück – so wissen wir wie lange wir am nächsten Morgen brauchen werden. Wir haben nämlich beschlossen morgens am Stall ganz in Ruhe alles vorzubereiten und dann zum Start zu reiten. Dann sind die Pferde warm wenn wir an den Start gehen! Zurück in unserer Ferienwohnung trinken wir alle gemütlich Kaffee, bis Georg dann plötzlich das Zauberwort „Vorbesprechung“ fallen lässt. VORBESPRECHUNG, ach du liebe Güte, haben wir völlig vergessen! Man sieht förmlich wie Susanne das Wort herausschreit und ihre Haare senkrecht nach oben schießen. Ein Blick auf die Uhr: eigentlich sollte die Vorbesprechung schon vorbei sein! Egal, wir versuchen es: gemeinsam mit Susanne renne ich in Richtung Auto, werfe mich auf den Fahrersitz und wir rasen im Affenzahn zur Jaderennbahn. Und siehe da: die Vorbesprechung wurde verschoben und beginnt erst 5 Minuten nachdem wir eingetroffen sind. Aufmerksam notieren wir die Besonderheiten –und anschließend fahren wir zum Abendessen nach Hooksiel. Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 5h – es regnet in Strömen (wunderbar!), Susanne und ich füttern die Pferde und trinken dann gemütlich Kaffee. Mit Hilfe unserer trossenden Göttergattten ist alles in Windeseile erledigt und wir können (pünktlich wie geplant) um fünf Minuten vor 7h vom Hof reiten. Es regnet in Strömen! 30 Minuten später treffen wir ein, lassen uns die Startzeit auf der Checkkarte eintragen und los geht’s – immer noch im strömenden Regen! Wir starten gemeinsam mit einem anderen Reiter – der sich aber bereits kurze Zeit später von uns trennt, weil uns das Tempo zu hoch ist. Locker traben unsere Pferde nebeneinander her. Das Geläuf ist prima, weicher aber nicht zu matschiger Waldboden, nach etwa 8km kommt eine Radarfalle, die wir rechtzeitig sehen und passend mit 72 bzw. 64 Pulsschlägen erreichen, wir dürfen sofort weiter reiten. Wie verabredet und versprochen warten unsere Trosser an der Schleuse auf uns: aber die Pferde gehen auch ohne Hilfe über den hohl klingenden Boden. Nach etwa 10km geht’s an den ersten Strandabschnitt, auf in den Sand und huiiii, ab gehen die Pferde. Im gestreckten Galopp reiten wir im Wind, die Pferde haben Spaß, wir auch – whow, ist das schön! Nach 16km geht’s zurück zur Jaderennbahn, erste Kontrolle – allerdings ohne Pause. Pferde werden gecheckt, müssen vortraben, und schon geht’s in die zweite Runde. Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und der Himmel wird heller – es wird doch nicht etwa die Sonne scheinen?? Trotzdem schnattern wir vor Kälte, die Regenmäntel haben dem Dauerregen nicht stand gehalten, wir sind durchnässt bis auf die Haut, die Handschuhe triefen ebenfalls. Jetzt geht’s erst mal einige Kilometer neben dem Deich lang, über Asphalt, die Pferde traben sehr flott und gleichmäßig dahin. Es geht nochmals über eine Schleuse, durch den Hafen und dann endlich wieder an den Strand. Unsere beiden Pferde fallen sofort in einen weichen, gemäßigten Galopp – in dem Tempo geht’s die nächsten vier Kilometer bis zum Wendepunkt –und dann wieder zurück. Wir schreien vor Freude und grinsen uns an wie zwei kleine Kinder, die auf das Christkind warten. Das sind Momente des Glücks! Den Rest der Strecke geht’s wieder über Asphalt, die Pferde kennen den Weg und traben in sehr flottem Tempo (T3) der Pause entgegen. Jetzt scheint schon seit fast einer Stunde die Sonne, wir schwitzen unter unseren Regenmänteln und mehreren Schichten Pullover. Zurück an der Jaderennbahn haben wir 32km hinter uns und jetzt ist erstmal Pause. Der geforderte 64er Puls ist sofort beim ersten Messen erreicht. Jetzt dürfen die Ponies erstmal auf ihre Paddocks, Trense runter, Sattel bleibt drauf, ich will die Decke und die Futtereimer holen, drehe mich kurz um und sehe mit Entsetzen im Augenwinkel wie Tashi zum Wälzen anlegt. Ich fange an zu schreien, das arme Pferd ist völlig schockiert und springt sofort wieder auf – Gott sei Dank! Das wäre das Ende meines neuen Sattels gewesen! Pferde, Reiter, Trosser und Kids essen und trinken etwas, dann ist die Pause auch schon wieder vorbei: Auf geht’s in die dritte Runde! Und bekanntermaßen kommt nach dem Himmel die Hölle: Bereits nach 500m geht in die erste der unzähligen weiteren tiefen Matsch-Salzwiesen. Knietief sinken die Pferde ein, wir gehen Schritt, traben wäre zu gefährlich. Dann der erste befestigte Weg, es scheint besser zu werden. Pustekuchen! Matschwiesen und rutschiger Asphalt wechseln sich ab, zwar scheint weiterhin die Sonne, aber unsere Moral sinkt immer tiefer. Kurze Trabphasen, die Pferde glitschen oft weg, wechseln sich mit langen Schrittphasen ab – ein sehr ermüdender ständiger Tempowechsel. Nach 10km haben wir die Nase voll, wir rufen unsere Trosser an: „Holt uns bitte ab!“. In Windeseile sind unsere Göttergatten da, wir rufen Lisa an um unsere Aufgabe bekannt zu geben. Sie verspricht, dass es nur noch 8km bis zur nächsten Pause sind, die Wege bis dahin besser werden und momentan geklärt wird, ob dann bei 50km in der Wertung beendet werden kann. Nach kurzer Beratung reiten wir dann doch weiter, leider, denn die Wege werden nicht wirklich besser. Matsch, Matsch, Matsch, knietief und glitschig. Wir überholen zwei Mitreiterinnen, das eine Pferd hat sich vertreten und lahmt, das andere hat ein Hufeisen verloren. Der Weg durch das Moor ist nicht schlimmer aber auch nicht besser als die bisherige Strecke, unsere tapferen Pferde müssen sich gegenseitig motivieren, mal übernimmt das eine die Führung und das andere zockelt hinterher, dann wieder umgekehrt. Wir erreichen einen See, ich blicke auf die Karte und entdecke, dass es zwar nur noch 4km bis zur 50km-Pause sind – aber auch die führen laut Karte wieder durchs Moor. Unsere Pferde traben nicht wieder freiwillig an. Wir steigen ab, schauen uns an, nicken und sagen: „Das war’s. Wir hören auf.“ Wenn meine Tashi nicht mehr will, heißt das sie kann wirklich nicht mehr und Letty sieht auch sehr sehr müde aus. Die Gesundheit der beiden ist wichtiger als den Ritt in der Wertung zu beenden! Nach 500m kommt uns Dirk auf seinem Quad entgegen um zu checken ob alles in Ordnung ist. Wir teilen ihm unsere Entscheidung mit, er ruft unsere Trosser an, die nach 5 Minuten eintreffen. Die Pferde springen vor Erleichterung fast auf den Hänger – weitere 10 Minuten später treffen wir dann wieder auf der Jaderennbahn ein. Wir versorgen die Pferde mit dem nötigsten und führen sie dann nochmals den Tierärzten vor, um die Transportfreigabe zu erhalten. Nach gemütlicher Mittagspause und einem kurzen Sonnenbad vor dem Zelt, das die Veranstalter fürsorglich errichtet haben versammeln sich alle zur Siegerehrung. Auch wenn wir nicht in der Wertung sind, trotzdem wollen wir dabei sein. Indirekt bekommen wir von den Tierärzten ein Lob dafür, dass wir aus Sorge um die Gesundheit unserer Ponies aufgehört haben und dann trotzdem zur Siegerehrung erschienen sind. Alle anderen ausgeschiedenen 75km-Teilnehmer sind nicht erschienen – d.h. nur 3 Teilnehmer sind dabei: die einzigen beiden, die die gesamten 75km geritten sind sowie eine dritte Reiterin, die bei 50km in der Wertung beendet hat. Der ursprünglich geplante Best Condition-Preis wird nicht vergeben –die Tierärzte haben einstimmig beschlossen, dass keiner der beiden Sieger diesen wirklich verdient hat!
Sonntag morgen verpassen wir (leider!) den Start der Kinderdistanz, aber wir schaffen es noch die letzten 10 Reiter ins Ziel einlaufen zu sehen und beobachten begeistert wie die Kinder danach ihre Pferde den Tierärzten vorstellen. Eine tolle Atmosphäre!
Fazit: Ein Riesenlob an die Veranstalter Lisa und Dirk. Alles war top-organisiert, für alles war gesorgt, regelmäßig wurden die Reiter auf der Strecke gefragt ob alles in Ordnung ist und die Markierung war spitzenmässig! Trotz aller Widrigkeiten ein toller Distanzritt – und für uns alle ein wunderbarer Kurzurlaub – Himmel und Hölle!
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Quelle: www.araber-weltweit.de
Rittberichte der 1. Nordsee-Distanz
1. Nordsee- Distanz 2007- Ein voller Erfolg
Nach fast einem halben Jahr voller Vorbereitungen fiel am Osterwochenende 2007 der Startschuss für die 1. Nordsee- Distanz auf der Jade- Rennbahn in Hooksiel. Für den Ostersamstag nannten 20 Teilnehmer zur Kinderdistanz. Genau wie die Großen, musste auch der Distanznachwuchs zu einer Vorbesprechung, der Voruntersuchung und 2 Stunden nach dem Ritt zur Nachuntersuchung. Der leitende Tierarzt Vidas, sowie Beate Scharfenberg waren von den eifrigen Kids begeistert. Sie trabten ihre Ponys wie kleine Profis vor. Das Feld war bunt gemischt. So wurde der kleinste Teilnehmer (ein Shetlandpony namens Goliath) mit einem Stockmaß von 92,5 cm gemessen während auch Warmblüter zu sehen waren.
In kleinen Gruppen machten sich die Kinder ab 14:00 Uhr auf den Weg. Start und Ziel waren die Rennbahn und bei 3,5 km gab es eine Pause. Diese wurde vor allem von den Eltern oder Bekannten genutzt, welche die Kinder zu Fuß, auf dem Rad oder mit einem anderen Pferd begleiteten. Auch in der Pause mussten sich die Ponys einem tierärztlichen Check unterziehen. Die Kinder nutzen die Zeit um sich über ihre Osterüberrauschung her zu machen. Für sie wurden Ostereier und Süßigkeiten auf dem Pausenplatz versteckt welche mit vollem Eifer innerhalb kürzester Zeit gefunden wurden.
Die Kinderdistanz wurde in Leistungsklassen ausgeschrieben, damit die Kinder einerseits an den Sport heran geführt werden können ohne falschen Ehrgeiz zu erwecken dabei andererseits die Alterklassen von 5- 14 Jahren eine gleich faire Chance auf einen schönen Ritt haben und ihn auch in der Wertung beenden zu können.
Im Anschluss der Nachuntersuchung für die Kinderdistanz gab es die Vorbesprechung für den 39 und 65km Ritt am Sonntag. Hier hatten sich 60 Starter angekündigt. Mit einem Beamer wurden den Reitern die Strecke vorgestellt. Besonders schwierige Stellen, wie z. B. ein Hafenfest, unbeschränkte Bahnübergänge, eine große Verkehrskreuzung und ein Stück Wald ,in dem neben dem Weg Moorlöcher zu finden waren, konnten den Reitern per Photographie nahe gebracht werden und in die farbigen Rittkarten übertragen werden.
Durch viel Werbung kamen die Starter nicht nur aus der Region sondern auch aus den Niederlanden, dem Rheinland und es lag sogar eine Nennung aus München vor.
Überrascht waren die Reiter als sie am Sonntagmorgen auf die Strecke gingen. Obwohl das Gelände flach ist, war der zu reitende Weg anspruchsvoll. Das Highlight der Distanz war der Strandabschnitt an der Nordsee. Hier galt es allerdings teilweise tiefen Sand zu durchqueren um sich dann auf die restliche Strecke zu machen. Diese bestand aus unterschiedlichem Boden wie Asphalt, Wiesen, Feldwege, Kies- und Waldwegen. Der erste Teil bis zur Pause war für beide Längen die gleiche und hier merkten die Reiter warum es Pflicht war eine Decke am Pferd mit zu führen. Trotz sonnigen Wetters war der typisch friesische Wind sehr kalt.
Nach der Pause trennten sich die Wege. Die 39iger machten sich auf den Heimweg während sich die 65iger auf den Weg zum Upjeverschen Forst machten. Um dorthin zu gelangen mussten sie durch eine Gärtnerei reiten, über eine große Straße, eine Tankstelle, noch eine Straße und über den Familaparkplatz. Um diese Planung gefahrlos zu realisieren wurden alle Straßenüberquerung von der DLRG, der freiwilligen Feuerwehr oder anderen Helfern abgesichert. Die Reiter des MDRs waren hellauf begeistert. „Man fühlt sich wie auf einer Weltmeisterschaft, wenn 3 Leute neben dir her joggen um die Autos anzuhalten und dich sicher bis zum Familaparkplatz zu bringen“, so der Kommentar einer Starterin.
Im Forst galt es eine 10km Schleife zu reiten, auf der die 2. Pause lag.
Hier hatten wir als Veranstalter-Team etwas Ärger, da in dem Wald über ca. 4km die Markierungen abgenommen wurden. Doch schnell wurde nachmarkiert und mit Quads vor den ersten Reitern her gefahren um ein Verreiten auszuschließen. Die 2. Pause hinter sich ging es auch für die 65iger zurück. Auf der Jaderennbahn hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit ein wunderbares Finish zu reiten.
Auch galt es mehrere Radarfallen zu durchreiten, welches aber problemlos klappte.
Am Abend kam es zur Siegerehrung, auf der als erstes die Kinder ihre Preise bekamen, da sie am Längsten warten mussten. Dank vieler Sponsoren gab es neben den regulären Preisen wie Pokale und Plaketten auch viele Sachpreise. Außer Leckerlis, Halftern, Futterproben, Gutscheinen und Satteldecken gab es weitere viele Kleinigkeiten.
Kaderreiterin Marlena Gondesen mit El Hrashah gewann die 65 km in einem Tempo von 15, 42 km/h. Den 2. Platz teilen sich Sabine Peters auf Bo Marie Jo und Corinna Lenhard auf Marakesch mit 14,77 km/h.
Bei den 39 km Großpferd gewann Iris Lennackers- Ney auf Maktoum al Thawi mit einer Gesamtfehlerzahl von 204 Punkten. Auf Platz 2 kam Jennifer Padberg auf Bonny mit 215 Punkten und auf Platz 3 Nicole Ulrich auf Emperor mit 228 Punkten.
Die 39km Kleinpferd gewann Traute Stadtlander auf Antje mit 247 Fehlerpunkten, Tanja Schafbuch auf Schnnuddi belegte mit 275 Punkten den 2. Platz und Sarah Lamping auf Bahiah mit 280 Punkten den 3. Platz.
Die Kinderdistanz wurde in Lk’s gewertet. Hier wurden Ehrenpreise für besonders gutes Horsemanship für z.B. Robin Pottrick verliehen.
Das Resümee der Reiter war sehr positiv. Bei einer kurzen Manöverkritik wurden Verbesserungsvorschläge gesammelt, doch diese traten nur sehr gering auf. Besonders gut gefiel den Teilnehmern die Ausschilderung des Veranstaltungsortes von der Autobahnabfahrt an. Auch das große Gelände der Rennbahn bot für alle Starter genügend Platz, ebenso das Zelt mit reichhaltiger, günstiger Verköstigung und der Toilettencontainer. Einige nutzten die Gelegenheit und machten einen Kurzurlaub an der Nordsee um auch neben dem Distanzritt am Strand zu reiten.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Helfern bedanken, die es möglich gemacht haben den Ritt durch zu führen. Viele Genehmigungen waren einzuholen, welche mit diversen Auflagen verbunden waren. Wären die Gemeinden und der Rennverein Hooksiel, die freiwilligen Feuerwehren, die DLRG, das Distanzcheck- Team etc. nicht so kooperativ gewesen, wäre es mir nicht möglich den Ritt anzubieten.
Im nächsten Jahr wird es die 2. Nordsee- Distanz geben. Ich hoffe, dass die Starter der 1. Nordsee- Distanz im nächsten Jahr wieder kommen.
Vielen Dank
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1. Nordsee-Distanz
Ostern 2007, das Wochenende, an dem die erste Nordsee-Distanz stattfand. Freitags kamen die ersten Reiter. Der gut ausgeschilderte Veranstaltungsort, die Jade-Rennbahn, bot genügend Platz die ganzen Paddocks für die Pferde aufzubauen. Für die Vorbesprechungen und das Büffet wurden zwei große Festzelte aufgestellt. Das Essen war sehr lecker und die Vorbesprechung von Lisa ausführlich, sie hat die Reiter genaustens auf die Gefahren auf den einzelnen Strecken hingewiesen und dies mit selbstgeschossenen Fotos verdeutlicht.
Samstag um 14.00Uhr starteten die Kinder auf der Kinderdistanz, vorher waren die Voruntersuchungen für sie. Eine gute Idee von Lisa Falk auch eine Kinderdistanz zu organisieren, die Streckenlänge betrug 7km mit einer Pause von 30min. In dieser durften die Kinder, da ja Ostern war, sogar vorher versteckte Ostereier und Schokolade suchen.
Am Sonntagmorgen um 8.00Uhr starteten die ersten Reiter der 65km langen Strecke, um 9.00Uhr starteten dann die, die den 39km Ritt mitgegangen sind.
Ich selber startete zum ersten Mal auf einer Distanz und ritt „nur“ die 39km mit. Die Strecke war sehr schön zu reiten und gut markiert, auch wenn die Markierungen in einem Waldstück auf mysteriöse Art und Weise verschwunden waren, aber da die Strecken mehrmals abgefahren und kontrolliert worden sind, wurde auch dort sofort neu markiert. Für viele Reiter war das Anfangsstück am Strand ein richtiges Highlight. Später führte die Strecke über hauptsächlich Feldwege. 1km führte an einer Straße entlang, an der Feuerwehrmänner für die Sicherheit der Reiter sorgten. Das Wetter am Ritttag hätte besser nicht sein können- den ganzen Tag lang war strahlender Sonnenschein. Nach 39km erreichten wir endlich das Ziel, das auch gleichzeitig der Start war- die Jade-Rennbahn. Wir trudelten, schön gemütlich, im Schritt ein, um die Pulswerte recht niedrig zu lassen. Die Rennbahn war aber auch sehr verlockend ein bisschen Tempo zu geben.
Abends fand dann die Siegerehrung statt. Nach ein paar Problemen, was den Drucker angeht, ging sie dann los. Die Kinder bekamen alle einen kleinen Pokal. Lisa hätte sich mit den ganzen Preisen erschlagen können, so bekam jeder eine Futterprobe von Nösenberger und eine Plakette. Die ersten drei bekamen dann noch Pokale und die Unmengen an Halftern, Decken etc. wurden auch gerecht aufgeteilt.
Die Helfer des Distanz-Check-Teams bemühten sich die Voruntersuchungen und Kontrollen so reibungslos wie möglich zu gestalten und jeder Helfer konnte fast alle Fragen der Reiter stets beantworten.
Alles in allem war die 1. Nordsee-Distanz eine sehr schöne, gelungene Veranstaltung, die, wie ich finde, nächstes Jahr unbedingt wieder stattfinden sollte!!!
Jenny Pöthen
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Guten Morgen,
nachdem ich nun meine alten Knochen wieder sortiert habe , muss ich doch endlich mal ein paar Zeilen loswerden....
Wer mich kennt wird wissen das ich mich sehr selten schriftlich zu einem Ritt äussere...
Also, wenn es sowas wie die fast perfekte Erstveranstaltung gab, dann war`s die Nordsee Distanz!!
Eine rundum wohlorganisierte Veranstaltung, immer nette, freundliche Helfer, Tierärzte und Veranstalter! Tolles Gelände, super Markierung, tolle Reitkarten, beste Verpflegung....es hat super viel Spaß gemacht. Der Ritt muss fest in die Veranstaltungsliste!!!!!!!!
Lisa, Dirk und allen Helferlein
VIELEN DANK
Corinna und Marakesch |
Wir sind ja erst am Montag abgereist, weil ich meinem Pferd nicht den Ritt und die 4 Stunden Transport an einem Tag zumuten wollte. Vielen Dank noch einmal an die Veranstalter, dass sie für die Nacht von Sonntag auf Montag ein Beistellpony zur Verfügung gestellt haben. Mein Pferd hätte sonst auf dem Gelände ganz alleine übernachten müssen. Ich fand diese spontane Hilfsaktion sehr sehr nett!!
Zu dem Ritt: Der Start auf der Rennbahn war einzigartig und verlief zumindest in unserer Gruppe ganz reibungslos . Die Strecke am Strand entlang mit Blick aufs Meer hat mich für alle Transportstrapazen gebührend entschädigt!! Die restliche Strecke fand ich ehrlich gesagt nicht ganz so schön: es ging zwar endlose Graswege entlang, leider sehr oft rechts und links von Stacheldraht umgeben, der auch noch teilweise am Boden lag . Keine ungefährliche Angelegenheit. Die Moorlöcher im Wald mussten auch sehr vorsichtig durchritten werden, einige Passagen im Wald waren noch schwierig, z. B. alte Pflastersteine auf den Wegen. Insgesamt gab es für meinen Geschmack etwas viel Asphalt, und die Seitenstreifen waren zu schmal bzw. hatten an den Rändern hohe Betonkanten. Wer die Strecke nicht umsichtig genug anging, bekam die Quittung bei der NU. Aber die Beschaffenheit der Wege und ob es einem gefällt, liegt natürlich daran, welches Geläuf man zu Hause vor der Tür hat. Da bin ich doch sehr verwöhnt....
Mein GPS hat am Ende des Rittes knapp 72 km angezeigt!! Das mag daran gelegen haben, dass ein Bauer noch ein paar Tage vor dem Ritt eine Brachwiese umgepflügt hatte, über die es ursprünglich gehen sollte. Alles Dinge, für die die Veranstalter keine Schuld trifft. Überhaupt kann ich mich den anderen nur anschließen: super Markierung, super Organisation, tolle Preise (allerdings auch Pokale und Platzierungen für EFR), überall nette hilfsbereite Leute, super nettes, lustiges und kompetentes Tierärzteteam |
SPORT
Reitertraum: „Einmal am Strand reiten“ |
Erste Nordsee-Distanz hat am Wochenende auch viele auswärtige Reiter auf die Jaderennbahn gezogen |
Hooksiel – Im Morgengrauen rumpelt der Pferdeanhänger auf die Jaderennbahn. Große Banner mit der Aufschrift „1. Nordsee-Distanz“ flattern im Wind. Das Bild gleicht einem Campingplatz, nur dass zwischen den Zelten überall mit Steckpfählen und Litze Paddocks für die Pferde abgesteckt sind. An der Meldestelle hängen die Starterlisten aus. 8.40 Uhr – prima, dann bleibt ja noch Zeit für einen Kaffee. „Nein“, sagt Veranstalterin Lisa Falk aus Haddien. „Um 7 Uhr ist Vorbesprechung.“ O.k. also, Pferd abladen, schnell noch einen Eimer mit Wasser hinstellen und dann nichts wie hin zur Vorbesprechung. Lisa präsentiert die Karte. Der Ritt beginnt auf der Rennbahn, führt durch den Außenhafen, wo bereits die Aufbauarbeiten für das Hooksieler Hafenfest beginnen, den Strand entlang und weiter durch die herrliche friesische Landschaft. Ein Raunen der Begeisterung geht durch die Reihen. Jennifer Padberg ist mit ihrem Traber-Araber-Mix „Bonny“ extra aus dem über 300 Kilometer entfernten Winterberg angereist. „Einmal am Strand reiten“, schwärmt sie wie viele andere Starter, die von weiter her zur ersten Nordseedistanz nach Hooksiel gekommen sind. Kaum ist die Vorbesprechung vorbei, ist schon wieder Eile angesagt. „Voruntersuchung ist nur bis acht Uhr“, ruft mir Traute Stadtlander aus Schortens zu. Mein Welsh-Pony-Mix „Almeo“ ist wenig begeistert, weil ich sein zweites Frühstück unterbrechen muss und das wo er doch heute morgen schon zu nachtschlafender Zeit aufstehen musste. Der Tierarzt untersucht Sattel- und Gurtlage, misst Puls und Atmung und überprüft den Muskeltonus. Beim Hautfaltentest dauert es ein wenig, ehe sich die Falte wieder zurückbildet. „Dein Pferd muss mehr trinken“, rät er mir. Dann müssen „Almeo“ und ich vortraben. Alles in Ordnung. Jetzt bekomme ich endlich meinen Kaffee und auf „Almeo“ wartet noch eine Ration Heu. Erst gehen die Mittelstreckenreiter an den Start. 65 Kilometer haben sie vor sich. „Ich weiß genau, was ich meinem Pferd zutrauen kann“, versichert Detlev Schmitt aus Westerholt. Mit „Velsheda“ sei er in diesem Jahr schon 80 Kilometer geritten. Die Traberstute ist erst acht Jahre alt. „Letztes Jahr war ich mit ihr auf fünf Einführungsritten und zwei Mittelstrecken. Zwei Mal hat sie gewonnen“, erzählt Schmitt. Jetzt geht er mit zwei anderen Reitern gemeinsam an den Start. Zu sehen sind fast nur kleine, sehnige Araber. Noch zwei Minuten – auf der Check-Karte, die jeder Reiter mit sich führt, wird die genaue Startzeit eingetragen. Die Pferde werden nervös, können kaum noch stehenbleiben. Drei, zwei, eins – Start: mit riesen Trabschritten eilt „Velsheda“ davon. Detlev Schmitt steht in den Steigbügeln, stört seine Stute möglichst wenig. Nach einer Dreiviertelrunde um die Rennbahn verschwinden die Pferde aus dem Blickfeld. Noch 40 Minuten bis ich selbst an den Start gehe. Es kribbelt ein bisschen in der Magengrube. Zwar reite ich nur 39 Kilometer und bei den sogenannten Einführungsritten unter 40 Kilometern kommt es auch nicht so sehr auf die Zeit sondern vielmehr auf den Trainingszustand der Pferde an, aber ein bisschen aufgeregt bin ich schon. Den Trainingszustand beurteilen die Tierärzte, die auf einem Distanzritt quasi als Richter fungieren, anhand der Pulswerte und die werden auf der Strecke mehrmals kontrolliert. Kommt „Almeo“ bei einer angekündigten Kontrolle über 64 Pulsschläge pro Minute oder bei einer Unangekündigten über 72 darf ich erst weiter reiten, wenn er sich regeneriert hat, der Puls also auf den entsprechenden Wert gesunken ist. Passiert das nicht innerhalb von 20 Minuten, bin ich disqualifiziert. Sorgfältig überprüfe ich Sattel und Zaumzeug. Auf gar keinen Fall darf irgendetwas scheuern. Eine Abschwitzdecke für die Pause wird am Sattel festgebunden, genauso wie ein Schwamm zum Kühlen der Beine. Dann gehts los. Auf der Rennbahn trabt „Almeo“ so schnell, dass ich fast die Gruppe verliere. Am Außenhafen pariere ich ihn durch. Er hat keine Eisen an den Hufen und ich will nicht riskieren, dass er Beine und Hufe zu sehr beansprucht. Dann kommt der lange Sandstrand. Die Möwen kreischen und die frische Morgenluft mischt sich mit dem Geruch nach Fisch und Seetank. Ich reite ganz nah am Wasser. Da ist der Boden nicht so tief. Traute Stadtlander und Johanna Joosten aus Sande, die mit mir gestartet sind, überholen und entfernen sich schnell von der Gruppe. Einmal noch galoppiere ich hinterher, hole die beiden ein, doch schon nach den Salzwiesen habe ich sie endgültig verloren. Neben dem Deich reiten wir auf der Betonstraße und ich pariere „Almeo“ durch in Schritt. Bei mir sind noch Marion Rademacher aus Wilhelmshaven mit ihrem Shagya-Araber „Sen Roger“ und Bernhard Schoster aus Stollhamm mit Trakehnerstute „Franziska“. Wir traben wo immer der Boden es zulässt und gehen Schritt sobald wir auf Asphalt oder Beton kommen. Die Berme am Straßenrand ist schmal, zu schmal als dass ich mit meinem dicken Pony dort traben könnte. Marion ist froh über das gemütlichere Tempo in unserer Gruppe. Immerhin ist das „Sem Rogers“ erster Distanzritt und die Kontrollen auf der Strecke bescheinigen uns immerhin ganz gute Werte. „Das kann ja nicht anstrengend sein“, sagt ein Tross (ein Helfer, der Reiter und Pferd auf der Strecke mit Wasser versorgt). „Ihr grinst ja noch.“ Erst im Ziel wird uns klar, dass wir ein bisschen zu gemütlich unterwegs waren. 81 Strafpunkte wegen Zeitüberschreitung sind das Ergebnis. Der Ritt war mit Tempo 6 ausgeschrieben. Das bedeutet wir hätten durchschnittlich sechs Kilometer in der Stunde schaffen müssen. Jede der 27 Minuten, die wir länger gebraucht haben, hat uns drei Strafpunkte eingebracht. Da haben uns auch die relativ niedrigen Pulswerte während der Kontrollen nicht geholfen. Für mich hat es in der Ponywertung noch für Platz vier gereicht. Dass nur acht Ponys teilgenommen haben, kann ich ja getrost verschweigen. Marion hat es immerhin bei den Pferden auf Platz 15 und Bernhard auf Platz 20 gebracht. 30 Pferde waren an den Start gegangen. Na und Detlev, der war mit 4.48 Stunden gerade mal 27 Minuten länger unterwegs als ich, ist in der Zeit aber mal eben schlappe 26 Kilometer mehr geritten.Für ihn hat es trotzdem nur für Platz sechs von zwölf Mittelstreckenreitern gereicht. Wahrscheinlich hat er nichtmal Muskelkater, ich dafür umso mehr. Und „Ameo“? Der will nach über vier Stunden Reitzeit eigentlich nur eines: Fressen. |
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Mit einem PS durchs Wangerland
REITSPORT Fast 80 Meldungen zur 1. Nordsee-Distanz – Auch Nachwuchs tritt an
2008 wollen sich die Reiter wieder in Hooksiel treffen. Tierärzte überwachten die Tour.
Von Melanie Hanz
HOOKSIEL - Oskar trägt auf dem Hintern eine große 1. Die hat ihm seine Reiterin Selina Freytag aus Haddien ins Fell rasiert. „Das ist unsere Startnummer“, erklärt Selina. Gemeinsam mit 19 weiteren jungen Reiterinnen und Reitern hat sich die Zehnjährige am Sonnabend auf der Jaderennbahn Hooksiel für die sieben Kilometer lange Kinderstrecke der 1. Nordsee-Distanz gemeldet.
„Ich habe schon bei zwei Distanzritten als Tross geholfen und reite jeden Tag“, verweist sie auf ihre Erfahrung in der relativ unbekannten Reiter-Disziplin. Und natürlich kommt sie auch als erste ins Ziel – schließlich ist sie ja auch als erste gestartet.
Den meisten Teilnehmern an dem Reiterwochenende, das Distanzreiterin Lisa Falk organisiert hat, geht es allerdings gar nicht um den Sieg. „Das tolle am Distanzreiten ist das Abenteuer, das Erlebnis, mit dem Pferd im Gelände allein zu sein – und auch die Gemeinschaft der Reiter ist unheimlich schön“, sagt Heike Domanetzki. Sie ist mit ihrer Tochter Charline und deren Pony Schnuddl aus Hildesheim angereist.
Die Elfjährige nimmt zum ersten Mal an einem Distanzritt teil, die Mutter verzichtet diesmal. „Egal, wer als erstes ins Ziel kommt – am Ende haben automatisch immer alle gewonnen“, weiß die junge Reiterin.
Fast 80 Meldungen sind bei Organisatorin Lisa Falk für die drei Distanzen – sieben Kilometer für die Kinder, 39 Kilometer Einführungsritt und 65 Kilometer Mittlere Distanz – eingegangen. Neben vielen Teilnehmern aus der Region haben auch Distanzreiter aus den Niederlanden, aus dem Rheinland und sogar aus München den Weg nach Hooksiel angetreten.
Doch bevor die kleinen und großen Reiter mit ihren Pferden ins Gelände starten dürfen, müssen sich die Vierbeiner vom Tierärzte-Dienst des VDD, des Vereins Deutscher Distanzreiter und -fahrer, auf Herz und Nieren prüfen lassen. „Nur gesunde Pferde dürfen auf die Strecke“, erklärt Beate Scharfenberg, Tierärztin aus Ramsloh.
Herz-Kreislaufsystem, Darmgeräusche, äußerer Zustand und der Gang jedes Pferdes werden sowohl vor dem Start als auch bei Checkpunkten auf der Strecke und nach Zieleinlauf begutachtet. „Ein Pferd, das nicht innerhalb von 20 Minuten wieder Normalpuls hat, wird disqualifiziert“, sagt die Tierärztin. So wird sichergestellt, dass kein Reiter sein Pferd überfordert oder gar zuschanden reitet.
Tatsächlich mussten bei den langen Distanzen vier Reiter aufgeben, die sich überschätzt hatten.
Organisatorin Lisa Falk jedenfalls war am Ende glücklich und zufrieden: „Die Stimmung war toll, es gab keine Unfälle – klar wird es im nächsten Jahr wieder eine Nordsee-Distanz geben.“
Vom kleinen Shetlandpony bis zum Haflinger traten bei den Kindern zum Sieben-Kilometer-Distanzritt durch das Freizeitgelände in Hooksiel an. Lisa Falk (5.v.re.) hat das reiterliche Stelldichein organisiert.
BILD: MELANIE HANZ
NWZ

Jeversches Wochenblatt & Harlinger Anzeiger

Cavallo

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